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Historie

Als der Schmied noch Elektriker war…

Das Jahr 2019 war ein besonderes Jahr für die Firma Elektro Wesselbaum: Ein Traditionsunternehmen, was heute weit mehr als den Marler Stadtkern erleuchtet, kann mit dem 100-jährigen Jubiläum auf interessante Geschichte zurückblicken.

Am 01.07.1919 erwarb der gelernte Schmied Josef Wesselbaum von seinem damaligen Lehrmeister, dem Schmiedmeister Franz Rahm, den Unternehmenszweig „elektrotechnisches Installationsgeschäft“. Die Schmiede wurde von der Familie Rahm noch einige Jahrzehnte weiter betrieben.

Die Rahm’sche Schmiede – dessen Inventar sich im Heimatmuseum Marl befindet – lag links neben dem heutigen Betrieb von Elektro Wesselbaum auf der Schillerstraße. Zur damaligen Zeit haben u.a. die Schmieden Aufgaben der Elektriker nebenbei erledigt, da es auf dem Land so gut wie keine Elektrobetriebe gab – das Stromnetz war schließlich gerade erst entstanden. Denn im Gegensatz zur heutigen Zeit, in der über Möglichkeiten der elektronischen Steuerung eines ganzen Hauses mit dem Mobiltelefon geredet wird, war die damalige Angebotsvielfalt sehr überschaubar. Es ging vorwiegend darum, „Licht ins Dunkel“ zu bringen. Die Hauptaufgabe bestand darin, Petroleumlampen durch elektrische Glühlampen zu ersetzen. Damals dachte keiner daran, dass auch der Herd irgendwann elektrisch betrieben werden könnte und die Wäsche nicht mehr von Hand erledigt werden müsste. 

Später hatte sich Josef Wesselbaum – der Großvater vom heutigen Chef Andreas Wesselbaum – zum Elektromeister sowie Rundfunk- und Fernsehmeister weiter ausbilden lassen. Das Angebotsspektrum wurde kontinuierlich ausgebaut. Zu den Lampen gesellten sich später Haushaltsgeräte, Radios und Fernseher. Ein besonderes Ereignis war das Jahr 1950, als in Marl die erste UKW-Rundfunkantenne von der Firma Wesselbaum installiert wurde. Als Josef Wesselbaum Senior im Jahr 1962 verstorben ist, hatte Josef Wesselbaum Junior das Geschäft übernommen. In den Zeiten des Wirtschaftswunders arbeiteten über 50 Mitarbeiter bei Wesselbaum, denn die vielen Neubauten in Marl erhielten schließlich alle eine Elektroinstallation. Zudem waren die Anforderungen an die Elektrotechnik in den 60er Jahren schon deutlich anspruchsvoller als 1919. Im Alter von 23 Jahren hat Andreas Wesselbaum 1989 das Unternehmen von seinem Vater übernommen und nach 10 Jahren stand ein besonders spektakulärer Auftrag an: Die Unterkünfte der Soldaten im Bundeswehr-Camp Prizren (Kosovo) mussten mit der notwendigen Elektrotechnik versehen werden. Später folgten Großaufträge im Gewerbe sowie überregional bekannte Wohnungsbauprojekte.

Unzählige Firmengebäude und Häuser in Marl und Umgebung tragen in Sachen Elektrotechnik die Handschrift von Elektro Wesselbaum – dem ältesten Marler Elektrobetrieb. Aktuell sorgen 17 Mitarbeiter dafür, dass jetzt und hoffentlich auch in den nächsten 100 Jahren das Licht nirgendwo ausgeht.